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20.06.2023

Wie RSD jungen Südafrikanern hilft: Deutsche Zahn-Profis im Einsatz für Kinder

Wenn Kinderaugen strahlen, dann ist die Freude über das Wiedersehen groß: Erstmals – nach dreijähriger Corona-Zwangspause – besuchte unlängst das Team der Berliner Zahnarztpraxis KU64 wieder das kleine Dorf Paternoster – 160 Kilometer nördlich von Kapstadt an Südafrikas herrlicher Westküste.

Seit 2009 sind die deutschen Zahn-Engel für die Kleinen dort jährlich mindestens eine Woche im Einsatz.

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Gruppenfoto: Glückliche Kinder mit Zahn-Profis

Gruppenfoto: Glückliche Kinder mit Zahn-Profis

Was sich die Experten wieder vorgenommen hatten: Kaputte Zähne reparieren und Vorsorge leisten, um bestehende Zahnsubstanz zu erhalten, sprich: Den Kleinen zeigen, wie richtige Mund-Hygiene funktioniert, also vor allem, wie sie ihre Zähne richtig putzen. Dazu gab‘s erneut Aufklärungs-Vorträge, die ein lokaler Mitarbeiter ins Afrikaans übersetzte. Und die jungen Südafrikaner erfuhren zudem, wie sie Zahncreme selbst herstellen können. Die Berliner Spezialisten brachten dafür wieder ihr dringend benötigtes Material mit: neben allerlei Ausrüstung auch Zahnbürsten, Zahncreme, Bücher und Spielzeug.

Ihre Arbeit ist weiterhin komplett ehrenamtlich, wird ausschließlich durch Spendengelder finanziert. Dabei mischt vor allem RSD jedes Jahr kräftig mit. Gerade mit einem großzügigen Spendenbeitrag. Nur so kann dieses Hilfsprojekt mit dem schönen Namen „Westcoast Kids“ auch professionell gestaltet werden.

Anfänglich noch ein wenig schüchtern und bisweilen ängstlich, haben die jungen Patienten über die Jahre zu ihren Zahn-Helfern viel Vertrauen gefasst, begegnen ihnen offen und richtig herzlich. Das hilft den Deutschen sehr, denn gerade nach der ungewollten mehrjährigen Pause waren die Herausforderungen vor Ort in diesem Jahr besonders groß.

Neben den Schulkindern kümmerte sich das Berliner Team auch um die kleinen Besucher zweier Kindergärten. Von allen waren nur sechs ohne Karies. Insgesamt wurden 119 Kinder behandelt. Sehr häufige Diagnose: „extrem kariös zerstörte Zähne mit tiefer Karies und teilweise nicht erhaltungswürdigen Zähnen.“ Doch oft konnten die Zahn-Profis trotzdem wirklich helfen und erhalten: Wurzelreste von ehemals kariösen Milchzähnen wurden entfernt, Zähne versiegelt und so vor weiterem Schaden bewahrt. Viele Kinderzähne wurden gerettet, die in Südafrika normalerweise gleich gezogen werden. Auch deshalb haben die meisten Kinder im Alter von drei Jahren bereits alle ihre Milchzähne verloren.

Dieses Mal wurde die Arbeit der Zahn-Retter durch einen täglich mehrstündigen Stromausfall stark erschwert. Denn Strom-Aggregate für solche Notfälle sind im Dorf Paternoster nicht vorhanden, so dass immer wieder Behandlungen für längere Zeit unterbrochen werden mussten.

Auch im nächsten Jahr wollen die deutschen Helfer wiederkommen und ihre liebenswerten Patienten betreuen. Die freuen sich schon und bedankten sich mit einer schönen selbstgebastelten Urkunde, dazu einer bunten Abschluss-Show mit wunderbaren Tanzeinlagen für ihre Berliner Freunde.


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